Das Seminar richtet sich an alle Interessierten, die ihre therapeutische/beratende Tätigkeit durch körperorientierte Kreativmethoden bereichern wollen oder die Möglichkeit eines eigenständigen dramatherapeutischen Angebots kennenlernen möchten. Es werden dramatherapeutische Methoden und Arbeitswege praktisch erprobt, die zur Selbsterfahrung, Bewältigung von Lebenskrisen, bei Depression, Suchterkrankung, Angststörungen, PTBS, in Gruppenarbeit und Einzeltherapie eingesetzt werden können. Egal, wie jung, alt, « krank » – jedem Menschen wohnt die Sehnsucht nach Verwandlung inne. Wir sind stets mehr als das, was wir in unseren Bezugssystemen gerade zeigen. Die systemische Dramatherapie stellt ein breites Übungsrepertoire zur Verfügung, um dieses Mehr spielerisch zu explorieren und dadurch « Ganzwerdung » zu erfahren. Im Kern steht dabei das kreative Erkunden und Ausloten der « Dramatischen Realität » – ein imaginativ-symbolischer Möglichkeitsraum, in dem die Teilnehmer auf physischer, emotionaler und kognitiver Ebene ihre inneren Vorstellungswelten veräußerlichen und mit-teilen. Im Schutz der ästhetischen Distanz darf sich zeigen, was sich zeigen will, und im Annehmen dessen, was ist, kann Verwandlung entstehen. Dafür braucht es keine Kostüme, keinen Text, keine Bühne. Wichtigstes Instrument und Symbolträger ist der eigene Körper. Therapeutischer Focus liegt auf den Ressourcen der Teilnehmer, um Beziehung zu verletzten oder widersprüchlichen Anteilen herstellen zu können und sich wieder als Schöpfer der eigenen Wirklichkeit zu erleben.